Im Januar befinden wir uns in der Zeit des Spätwinters Shishima Ritu, die vom 22. Dezember bis zum 21. Februar dauert.
Immunsystem unterstützen
Durch die weiterhin kalte und windige Witterung ist weiterhin das vata hoch und jetzt sammelt sich allmählich immer mehr kapha im System an. Das agni (Verdauungsfeuer) ist zwar stabil, aber schwächer. Gerade jetzt sind wir besonders auf ein gutes Immunsystem angewiesen. Das bedeutet, dass wir uns weiterhin gut gegen die Kälte schützen, aber trotzdem die Winterluft draußen genießen und auf guten und ausreichenden Schlaf achten. Regelmäßige Massagen mit warmem Öl tun dem vata gut. Dabei aber nicht zu üppig sein mit dem Öl, da das agni klein ist. Bei hohem kapha evtl. auf die Gelenke und die Füße beschränken.
Warm und würzig essen
Die Mahlzeiten sollten unbedingt warm, gut gewürzt und gekocht, die Portionen nicht zu üppig sein. Nur Warmes trinken. Gewürze wie Ingwer, Galgant, Kurkuma, Lorbeer, gekochter Knoblauch, Bockshornklee, Pfeffer, Zimt und Safran unterstützen die Verdauung. Besonders fein ist jetzt Trikatu, die drei Scharfen: Ingwerpulver, schwarzer Pfeffer und langer Pfeffer zu gleichen Teilen mischen. Eine Messerspitze davon auf deinem Essen unterstützt agni. Vorsicht damit bei hohem pitta.
Auf einheimische saisonale Gemüse, Früchte, Nüsse und Getreide setzen. Vor allem Wurzelgemüse sind jetzt eine gute Wahl. Auch Ghee, Fleisch (außer Wild) und Süßwasserfische wären in Maßen ok. Für die Verdauungsanregung kleine!!! Mengen Fermentiertes, aber auf jeden Fall zu viel Saures meiden. Das schwächt uns, d. h. unser ojas (Lebensenergie, Vitalität).
Don’ts im Spätwinter
Wie schon zuvor sind in dieser Jahreszeit sollte man Diäten, um den Feiertagsspeck loszuwerden, auf jeden Fall meiden. Das würde unser Immunsystem schwächen, erhöht vata und macht uns empfindlicher gegen die Kälte. Außerdem braucht es dazu ein starkes agni. Darum noch etwas warten damit. Auf jeden Fall alle kalten und trockenen Nahrungsmittel und Getränke meiden, wie beispielsweise Eis, Knäckebrot und grünes Blattgemüse.
Hinweis: Hier handelt es sich um allgemeine Empfehlungen, die den individuellen Zustand und die Konstitution nicht berücksichtigen. Die hier wiedergegebenen Empfehlungen ersetzen keinen ärztlichen Rat und keine ärztliche Hilfe. Wir schließen jegliche Haftung für Gesundheits- und Personenschäden aus.
Dieser Ayurveda-Tipp zum Monat Januar ist von Dagmar Dührsen, die auch Dozentin für Ayurveda in unserer Yogalehrausbildung und unserer Yogatherapieausbildung ist. Weitere Informationen zu Dagmar und ihrer Naturheilpraxis für Ayurvedamedizin und Yogatherapie findest du auf ihrer Webseite.